Nimmst du im Sommer kräftig Hirschhornsalz.
Da legste Zimmet, Kardamon, Nelken, Piment und dein Geheimnis rein (meins sag ich nich: weil das is geheim). Gottseidank gibt es noch Sternanis, Kreuzkümmel, Pfeffer...
Im Herbst fällts du mit einem Mörser drüber her.
Nun solltest du wissen, welchen der Allerbesten Lebkuchen du zu kreieren gedenkst.
Zitronat und Orangeat und Mandeln sind immer dabei.
Alles schön kleinmetzeln und verpampen.
Mehl unter ganz gar keinen Umständen niemals nimmer nicht!!! Dann wird das vielleicht ein Kuchen, aber sicher kein Lebkuchen.
Butter und Honig zusammenschmelzen und wieder auskühlen lassen.
Alles verpampen mit Pottasche, die in etwas Flüssigkeit gelöst (Amaretto und Cointreau) wird.
Wird's zu dünn, geriebene Mandeln und Haselnüsse zugeben.
Und wer Marzipan mag, dem helfen ein paar Tropfen Rosenöl....
Kühl, dunkel, feucht lagern (mindestens zwei Tage).
(Da kein Mehl drin is, dauert der Lockerungsprozeß, den Pottasche und Hirnhornsalz erledigen, sehr viel länger...und ein guter Nußkuchen schmeckt ja auch erst am dritten Tage wirklich gut: Nüsse brauchen Zeit...)
Pampe auf einem Blatt Backpapier in Lebkuchenhöhe ausrollen, Lebkuchen ausstechen, Restteig weg, Oblate drauf, Blech ganz drauf, rumdrehen, in den Ofen.
Also allerbest, allereinfachst gibt es im Universum des Kochens nicht.
Gut Ding, will Weile haben.